Auf einem Markt entdeckte ich diesen Ring, ein Künstler hatte aus altem Silberbesteck viele originelle Schmuckstücke gefertigt: Ringe, Armreifen und Anhänger.An diesem sehr schlichten Ring, der wohl mal ein Kaffeelöffel oder vielleicht eine Kuchengabel war, blieb mein Blick haften. Er gefiel mir auf Anhieb so gut, daß ich mich nicht mehr von ihm trennen wollteNatürlich mußte ich trotzdem alle anderen Ringe auch anprobieren - aber am Ende war es dann doch der Erste.
Und seitdem mag ich ihn gar nicht mehr ausziehen.Als ich meine beringte Hand angeschaut habe, wurde mir bewußt, wie wenig Aufmerksamkeit ich im Alltag meinen Händen widme.
Ich achte einfach nicht darauf. Natürlich kürze ich meine Nägel, creme meine Hände ein - aber all das tu ich eher gewohnheitsmäßig - es ist dieses hinschauen ohne wirklich wahrzunehmen.
Was ich sehe, sind nicht mehr die Hände einer jungen Frau.
Sie sind gealtert - genau wie ich. Sie haben schon viel erlebt - meine Hände ...
... die oft beredter sind als meine Worte
... die oft ausdrucksstärker sind als meine Beschreibungen
... die manchmal schneller sind als meine Gedanken
... die oft besser spüren als ich sehen kann
... die mitunter verräterischer sind als mein Blick
... auf die ich mich immer noch uneingeschränkt verlassen kann.
... die soviel gefühlte Erinnerungen habenUnd deshalb habe ich meinen Händen jetzt einen Ring geschenkt. Er lenkt meine Aufmerksamkeit wieder mehr hin auf meine Hände, die diese Aufmerksamkeit verdienen - täglich.
Es ist so vieles, was ich im Leben als selbstverständlich nehme. Und doch ist es nicht so.
Ab und zu einmal innehalten und den Blick wieder öffnen für die vielen "Selbstverständlichkeiten" - wieder staunen und schätzen lernen, wie reich und individuell wir doch alle beschenkt sind - mit einer Fülle von Talenten - mit dem Leben überhaupt.
Ich wünsch Euch allen ein wunderschönes verlängertes sonniges Herbstwochenende - es ist übrigens Erntedankfest - ein wunderbarer Anlaß, dankbar zu sein!
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