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'Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort.
Und die Welt hebt an zu singen,
triffst Du nur das Zauberwort.'
Joseph von Eichendorff


Diese Worte üben auf mich immer wieder einen ganz besonderen Zauber aus.
Magische, verheißungsvolle Worte.
Begeben wir uns auf die Suche nach dem 'Zauberwort', erschließt sich uns die Schönheit in der Welt und inspiriert uns zu eigenem Schaffen.


Dienstag, 7. Juni 2011

Simpel

Es gibt sicher phantasievollere, edlere und aufwändigere Tischdeko - aber manchmal fehlt eben die Zeit und dann kann eine sehr einfache Deko auch hübsch aussehen.
Ich mag es gerne farbig und so hab ich mir verschiedenfarbige Kerzen aus dem Drogeriemarkt besorgt und den Rest hat man sowieso im Haus - große Gläser, in diesem Fall Joghurtgläser, bunte Bänder und Schnüre, Wachsklebeplättchen, Deko-Steinchen oder -Sand.
Kerze mit den Wachsklebeplättchen im Glas fixiert, ein paar Löffel Auquaristik-Steinchen hineinrieseln lassen, das Glas mit einem hübschen Band umwickeln und fertig ist das Windlicht.Wenn man den passenden Schraubdeckel noch hat, einfach ein hübsches Bildchen draufkleben und so kann man die Windlichter ganz schnell vor Regen schützen.Ein hübsches Tuch, ein paar bunte Sommerblumen, schönes Geschirr und die Windlichter dazwischen verteilt - so entsteht ganz einfach und schnell eine einladende Tafel, wo es sich an einem Sommerabend draußen gemütlich gemeinsam speisen läßt.Bei uns ist noch so vieles improvisiert - so gar nicht wie auf den stilvollen Bildern in den tollen Journalen - aber Leben findet jeden Tag statt, nicht erst-wenn-dann ...In meinem Kopf habe ich jede Menge Bilder, wie es einmal werden könnte, und doch kann ich sehr gut auch mit all den Unvollkommenheiten leben.
Dabei genieße ich es sogar, jeden Tag neue Ideen zu entwickeln, Geplantes wieder zu verwerfen, unser Zuhause langsam zu er-leben und zu gestalten.
Mitunter bin ich dann ganz erstaunt, was am Ende herauskommt - oft etwas völlig anderes als in meiner ursprünglichen Vorstellung.
Mit den Jahren habe ich gelernt, den Dingen Zeit zu geben und siehe da - es tun sich sehr oft total unerwartete Möglichkeiten auf und neue Räume eröffnen sich.Derweil kann ich dann auch mal den Sonnenschein und ein schönes Essen mit Kindern oder Freunden auf unserer gar nicht stilvollen Veranda genießen!

Sonntag, 5. Juni 2011

Lösung

Schon seit Tagen versuche ich bei lieben Bloggerinnen Kommentare zu hinterlassen - und bei einigen ging es einfach nicht!!! Immer wieder mußte ich mich anmelden - ich wurde dann als "anonym" geführt - klickte auf "veröffentlichen", gab die Wortkennung ein - und dann ging das Spiel von vorne los: erneut anmelden ...usw. ... es war zum Haare raufen - ich konnte meinen Kommentar einfach nicht loswerden.
Aber so schnell gebe ich ja nicht auf, und nach endlosen, wiederholten Versuchen habe ich tatsächlich den berühmten "Haken" gefunden. Wenn also jemand das gleiche Problem hat - hier ist des Rätsels Lösung: man meldet sich an - e-mail-adresse, Code und jetzt kommt's: das HÄKCHEN bei "angemeldet bleiben" RAUSNEHMEN - dann geht es!!!
Warum das plötzlich so ist - keine Ahnung, aber es funktioniert jetzt wieder!

Euch allen noch eine kommentarreiche Woche und liebe Grüße
Antje

Mittwoch, 1. Juni 2011

Krähenalarm!

Irgendwie rinnt mir die Zeit im Moment gerade durch die Finger wie Wasser ... deshalb komme ich auch erst heute dazu, ein Ereignis der letzten Woche zu erzählen.

Letzten Montag gab es einen kleinen Auflauf in der Nachbarschaft, weil eine Jungkrähe auf Nachbars Garagendach saß und offenbar nicht mehr wegkam. Eventuell hatte sie sich zu früh aus dem Nest gewagt. Es war ganz klar, daß die junge Krähe die Nacht nicht überleben würde, da sie so hilflos leichte Beute für die freilaufenden Katzen sein würde. Ein Rettungsplan war schnell gefaßt: mittels einer Leiter, einem Tuch und einem Karton wurde die Krähe geborgen und auf unsere Dachveranda verfrachtet. Diese Dachveranda ist sehr groß und vor allem für Katzen nicht erreichbar, trotzdem aber in unmittelbarer Nachbarschaft zum elterlichen Krähennest. Und diese Rabeneltern waren schon den ganzen Nachmittag in hellem Aufruhr aus lauter Sorge um ihre Brut.

Noch am gleichen Abend fing die Jungkrähe an, ihre Umgebung zu erkunden und spazierte munter auf unserer Veranda umher.Dabei wurde sie keinen Augenblick von den Eltern aus den Augen gelassen. Von den großen Platanen ringsumher und den benachbarten Dachgiebeln aus wurde der kleine Rabe unter lautstarkem Gekrächze bewacht. Die Bewachung ging so weit, daß die Rabenelten regelrechte Attacken gegen uns flogen, wenn wir die Veranda betraten oder auch nur Fenster oder Türen öffneten. Sogar auf der Straße vor dem Haus wurde ich lautstark von den Vögeln verfolgt und angegriffen! Da kamen schon Gedanken an Hitchcocks Film "Die Vögel" hoch! Unter diesen Umständen war es wirklich gar nicht so einfach und auch nicht ungefährlich, diese Photos zu machen.

Am nächsten Morgen war die Krähe immer noch da, spazierte weiter munter umher und machte auch immer wieder kleine Flugversuche.
Ich staunte allerdings nicht schlecht, als am Vormittag meine Nachbarin mir ein weiteres Rabenfindelkind brachte, was aus Versehen in ihrer Küche gelandet war!!! Offenbar ein Bruder oder eine Schwester des ersten kleinen Ausreißers. Dieser junge Vogel war allerdings schon etwas pfiffiger und verließ uns sehr schnell wieder über die Verandabrüstung. Ich befürchtete, daß er vielleicht abgestürzt war und eilte schnell nach draußen, um ihn eventuell erneut zu retten. Dies war aber gar nicht nötig, denn er erfreute sich mittlerweile seiner neu erlernten Flugkünste und attackierte am Ufer voller Übermut eine empört schimpfende Nilgans. Und es ist ganz unglaublich - die Rabeneltern verfolgten selbst hier harmlose Spaziergänger!!!

Der kleine Nachzügler auf unserer Dachterrasse allerdings traute sich immer noch nicht. Er fühlte sich offenbar ganz wohl zwischen meinen Blumentöpfen - bis vor unsere Verandatür wagte er sich mutig heran!
Mittlerweile schaffte der kleine Kerl es auch schon auf die Verandabrüstung und sogar auf ein kleines Bäumchen. Einmal konnte ich beobachten, wie der Kleine von einem Elternteil offenbar gefüttert wurde.(dunkler Fleck rechts oben im Bäumchen)


(der dunkle Fleck auf der Brüstung Bildmitte)

Ich selber habe mich ausführlich informiert und NICHT gefüttert, nur Wasser zur Verfügung gestellt. Dies gefiel der kleinen Krähe offenbar so gut, daß sie gleich auch mal ein munteres Bad genommen hat.(rechts unten in der Ecke)Auch am Mittwoch war die Krähe noch unser Gast. Ich konnte fast gar nix anderes tun, als diesen Vogel immerzu beobachten! Ich war fasziniert von dieser "Rabenfamilie" - wie unglaublich wachsam und entschlossen sie ihr Junges begleitet und verteidigt haben.
Am Mittag mußte ich mit unserem Hund Gassi gehen und als ich zurück kam, war die kleine Krähe verschwunden. Ich habe alles abgesucht, aber sie war nicht mehr da. Auch gab es keine Attacken mehr von den Rabeneltern. Trotzdem war ich doch sehr in Sorge um diesen noch so ungeschickten jungen Vogel und wir suchten dann noch die nähere Umgebung ab. Da wir aber weit und breit keine hilflose junge Krähe mehr gefunden haben sind wir überzeugt, daß der kleine Rabe nun doch noch das Fliegen gelernt hat.

In der Vogelwelt hat sich anscheinend herumgesprochen, daß bei uns katzenfreie Zone ist, denn unsere Veranda ist eine richtige Vogel-Kinderstube geworden - für junge Amseln, Rotkehlchen, Rotschwänzchen, Sperlinge - sogar für junge Krähen!Die Photos sind zwar keine Meisterwerke - aber hier war Schnelligkeit wichtiger als großartige Einstellungen auszuprobieren. Insofern bin ich froh, dieses Ereignis überhaupt einigermaßen in Bildern festgehalten zu haben.