Startseite *** *** *** VILLA LILLA und DORNRÖSCHEN *** **** *** DANK

'Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort.
Und die Welt hebt an zu singen,
triffst Du nur das Zauberwort.'
Joseph von Eichendorff


Diese Worte üben auf mich immer wieder einen ganz besonderen Zauber aus.
Magische, verheißungsvolle Worte.
Begeben wir uns auf die Suche nach dem 'Zauberwort', erschließt sich uns die Schönheit in der Welt und inspiriert uns zu eigenem Schaffen.


Dienstag, 23. Februar 2016

doppelstöckiges konstruktives kochen


"Oh, was ist das denn???" 
fragte ich ganz erstaunt den Herzallerliebsten,
als ich in die Küche kam während er kochte.
(Ja, mein lieber Mann kocht - gerne und gut)
So ein merkwürdiges Konstrukt auf dem Herd
hatte ich ja noch nie gesehen und konnte mir auch überhaupt keinen Reim darauf machen.
"Das ist meine geniale Erfindung - Energie sparen!" 
antwortete er - und strahlte dabei über's ganze Gesicht!


Dazu muß ich vorab kurz unseren Herd erklären. 
Er hat "nur" drei Kochstellen, d.h, drei Gasbrenner.
Zwei davon so wie man sie von Gasherden kennt. 
Die dritte ist ein Maxi-Brenner 
unter einer großen gußeisernen Platte, 
welche die Hälfte des Herdes ausmacht. 

Hier ist wieder mal alles echt - life also - die Herdplatte ist gerade nicht gewienert ...

So eine Platte hat viele Vorteile. 
Mehrere Töpfe haben darauf Platz und man kann sie 
ganz nach Belieben darauf verschieben. 
Das ist richtig toll, wenn man für viele Leute kocht - 
bei Familienfeiern z.B. 
Nach dem Kochen bleibt die Platte noch lange heiß und kühlt nur sehr langsam ab. 
Das ist ideal, um Speisen warm zu halten. 
Also das gleiche Prinzip 
wie bei den guten alten Holzherden früher.

Da wir in der Regel nur zu zweit sind und recht einfach kochen, genügen meistens 2 Feuerstellen. Aber ab und zu braucht man doch mal drei - z.B. wenn es ausnahmsweise Würstchen bzw. Fleisch gibt.

Nun also zur Technik:
Dieses Teil, was da auf dem Topf liegt ist eigentlich 
ein gußeiserner Untersetzer, 
den ich mal auf einem Flohmarkt erstanden habe. 


Zuerst hat mein lieber Ehemann also die Kartoffeln aufgestellt und das Rotkraut (aus dem Glas) erhitzt. Da die Kartoffeln so ihre Zeit brauchen, hat er dann das heiße Rotkraut mit Hilfe des Untersetzers 
über den Kartoffeltopf gestapelt. 
Doppelstöckig.


Durch den Dampf blieb das Rotkraut schön heiß und konnte weiter dünsten. 
Und der 2. Brenner wurde frei für die Würstchenpfanne.

Auf die Idee muß man erst mal kommen .... wahrscheinlich ist das typisch männlich und 
man nennt es "konstruktives Kochen" - LACH!!!

Ein sehr einfaches Essen - aber mit Spaßfaktor - 
und es hat sehr lecker geschmeckt!

Mit einem lustigen Augenzwinkern
verlinke ich diesen Beitrag mit
Traudes Aktion "A new life"

Montag, 15. Februar 2016

Meine alte neue Jacke!

Erinnert ihr euch noch - im Januar - 
ich hatte euch dieses Photo zum rätseln gezeigt. 
Und hier ist nun die Auflösung:


Tatsächlich geht es um eine Jacke, wie einige schon vermutet haben. Allerdings sind das nicht die Teile einer neuen Jacke. Nein, es handelte sich um eine aufgetrennte Jacke. Ursprünglich hatte ich mich in das zarte Flieder dieses Wollflauschs verliebt. Genäht hatte ich dann eine sehr simple Jacke aus einfachen eckigen Teilen mit überschnittenen Schultern und einem großen Schalkragen. Allerdings gefiel ich mir in dieser lose um mich herumhängenden Jacke nicht wirklich.

Schade um den schönen Stoff!

Und so hatte ich die Idee, aus den großzügig geschnittenen Teilen vielleicht ein neues kleines, kurzes Jäckchen zaubern zu können.

Der geliebte Stoff wäre nicht verloren!

So ein Jäckchen würde nämlich sehr gut zu den längeren, weiten Röcken passen, die ich so gerne trage.

Ich machte mich auf die Suche nach einem Schnitt in einer Zwischengröße. Denn bei einer Körpergröße von 1,56 m sind die Änderungen einer Normalgröße für ein figurbetontes Jäckchen nicht unerheblich.
Schnitt gefunden (burda 2/2014, Modell 115) und losgelegt. Eine Blusenjacke mit Raglanärmeln und Schößchen, die ich allerdings in ein paar Details abändern wollte. Bei Burdaschnitten hab ich leider das Problem, daß die meinen Maßen entsprechende Größe aus der Maßtabelle immer zu groß ist. Selbst bei der Zwischengröße ist die Schulter und der Rücken viel zu breit bzw. immer noch zu lang.

Aus den Stoffteilen und dem Reststoff konnte ich problemlos das neue Jäckchen zuschneiden.
Dieses wollige Material braucht unbedingt ein Futter. Auch dafür hatte ich noch einen geeigneten Futterstoff im Fundus.

Nun, das ganze wuchs sich wirklich zu einem Nähabenteuer aus und ich brauchte viel länger, als ich ursprünglich dachte. Kennt ihr das: im eigenen Kopfkinko entsteht so ein Teil ganz einfach ratzfatz ...
in Echtzeit allerdings  gestaltet sich das mitunter recht kniffelig und viel zeitaufwändiger ... insbesondere wenn man keine Standardfigur hat und keine Schneiderin ist.

Jetzt ist sie doch noch fertig geworden, meine neue Jacke. Sicher kein Meisterwerk, aber tragbar.
Und so sieht sie aus:


Wenn ich mich allerdings nun so in der fertigen Jacke sehe, habe ich den Eindruck, daß Rock und Jacke stilmäßig irgendwie doch nicht so ganz zueinander passen. Vielleicht werde ich die eckigen Konturen des Schößchens vorne abrunden. Fast zu sportlich wirkt die Jacke - oder? Hat jemand eine Idee dazu?

Dies ist einer meiner Lieblingsröcke, den ich schon so viele Jahre trage und ganz sicher auch noch viele weitere Jahre anziehen werde. Sehr weit ist er, mit mehreren Volantstufen. Oben hat er keinen wirklichen Bund, nur einen Tunnel mit einem Band zum zuziehen und binden.



Ein üppiges, großformatiges florales Muster 
mit vielen Pailletten.


Den Loop hab ich aus einer traumhaften
Debbie Bliss Wolle in meinen Lieblingsfarben gestrickt. 


 Natürlich mit einem Glitzerfaden!
 Im Winter mag ich es so gerne ein bißchen glitzerig -
irgendwie ist der Winter für mich glitzernd.


Pulswärmer sind für mich im Winter unentbehrlich
und dürfen unter den Ärmeln hervorblitzen. 
Dabei spiele ich sehr gerne mit Farben.





Die Halsausschnitt- und Ärmelkanten bekamen 
als Abschluß eine Häkelborte im Muschelmuster. 
Ich hab sie aus einem Rest Sockenwolle gehäkelt.



Und hier nun noch ein paar nähtechnische Details:

Bei diesen dicken wolligen Stoffen setze ich auf die auseinandergebügelte Naht gerne einen Zierstich. 
Damit bleibt die Naht schön flach 
und wirkt nicht knubbelig.


Das mittlere Rückenteil war im Stoffbruch vorgesehen. 
Wegen eines ausgeprägten Hohlkreuzes mußte ich 
eine zusätzliche mittlere Rückennaht anlegen.


Dem angesetzten Schößchen 
habe ich etwas von der Weite genommen. 
Es war mir zu sehr glockig. 
Jackenkante und Schößchen wurden übereinander genäht anstatt rechts auf rechts.


Ebenso habe ich wegen der Dicke des Stoffes 
das Futter nicht mit der Jacke verstürzt genäht, 
sondern das Futter per Hand geheftet und die vorderen Belege ebenfalls mit der Hand darüber geheftet. 
Der Halsausschnitt bekam einen schmalen Jerseystreifen als Beleg über den Futteransatz.


Verschlossen werden sollte die Jacke mit Haken und Ösen.
 Dies gefiel mir auch nicht. Also hab ich links einen Untertritt drangebastelt und die Jacke mit diesen
schönen alten, grauen Perlmuttknöpfen bestückt. 



Ich liebe den Schimmer von Perlmuttknöpfen!


Die Geschichte meiner alten neuen Jacke 
paßt natürlich genau zu 

und zu Lisas und Kathas Aktion

Unbedingt müßt ihr dort reinschauen!!!

Dienstag, 9. Februar 2016

Blau

Im Alltag trag ich nie Nagellack. Nur zu bestimmten Gelegenheiten, wenn ich ausgehe z.B. 
Irgendwie ertrage ich auch keine grellen oder dunklen Lacke auf meinen Nägeln. Immer nur zarte und dezente Töne. Und schon gar nicht käme ich auf die Idee, mir die Nägel blau zu lackieren - niiiiiiienicht!!!

Aber dann entdeckte ich zwischen Faschingsschminke diesen blauen Nagellack. Nicht einfach nur blau. Nein, ein spezielles lichtes Blau, wie ich es gerne mag. 
Und an Fassenacht darf Frau ja auch mal ihre Prinzipien über den Haufen werfen!


So herrlich blau wie meine Lieblingstasse ...


 ... und die blauen Streifen der Vase, in der
die rosa-roten Tulpen immer so hübsch aussehen.


Aber daß hier keiner auf die Idee kommt, ich wär 'blau'! 
Am Aschermittwoch ist alles vorüber ... und dann verschwindet auch der blaue Nagellack wieder.

Sonntag, 7. Februar 2016

Helau 2016 !

Wer schon länger bei mir liest, der weiß, daß ich durchaus Spaß hab' am Verkleiden und an Fassenacht (wie man bei uns im Meenzer Dunstkreis sagt)
- wie man hier und hier und hier  sehen kann.
Wenn man in dieser Gegend lebt, dann gibt es sowieso nur zwei Möglichkeiten in der sogenannten 5. Jahreszeit:
Mitmachen oder Auswandern während der tollen Tage.
Nun ja, ganz so toll wie in jungen Jahren treib ich es heute nicht mehr, aber ich feier schon noch gerne mit.

In diesem Jahr hatte ich so überhaupt keine Idee. Da ich aber gestern, am Fassenacht-Samstag, mit dem Herzallerliebsten fassenachtsmäßig ausgehen wollte, mußte irgend ein Kostüm her.
Also - ein Besuch in der Drogerie und die Idee war geboren: ich geh als "Frau Saubermann".

Die bunten Haushaltsartikel in der Drogerie locken mich nämlich sowieso immer. Dazu muß ich gestehen, man kann mir den allergrößten Blödsinn verkaufen, wenn er nur die "richtige" Farbe hat - denn  ich bin ein absoluter "Farb-Mensch". Da muß ich wirklich sehr aufpassen.

Das geniale an dieser Verkleidung: alle Utensilien kann ich anschließend im Haushalt benutzen und eine Schürze  (natürlich selbstgenäht!) hab ich selbstverständlich auch. Ein Kostüm quasi zum Nulltarif. Das könnte man ja fast als "nachhaltig" bezeichnen - Helau!

Und so sieht das dann aus:


 Wer also noch einen schnellen Tipp für Rosenmontag braucht, quasi "last-minute-geeignet" - folgende Utensilien braucht man dazu:
Schürze - ist klar
Bunte Wäscheklammern werden auf eine passende Schnur geklammert und als Collier getragen.

 
Spülbürste  und Staubwedel


Spültuch/Staubtuch und Gummihandschuhe


Und für den Kopfputz ein paar von diesen silbrigen Tofpkratzern sowie ein paar bunte Küchenschwämme.


Die werden auf  Hutgummi gefädelt und mittels diverser Haarspangen/-klammern auf dem Kopf drapiert.


Alles sehr simpel!

Ganz sicher ist diese Idee noch ausbaufähig - vielleicht könnt ihr Frau Saubermann ja noch weiter ausstaffieren!


Allen Fassenachtsfans wünsche ich 
noch ein paar fröhliche tolle Tage - 
HELAU!!!


Montag, 1. Februar 2016

Hilfreiche Wegbegleiter


Immer wenn ich etwas stricke oder häkele, 
muß ich zuerst ein bißchen rumprobieren. 
Welche Nadelstärke brauch ich, eine Maschenprobe, 
eine Musterprobe usw.. 
Das gilt gerade für die Kleinigkeiten, die man so aus der "laMäng" (richtig heißt das natürlich "à la main") 
- also freihand - gestaltet.
Meistens mach ich mir dazu dann Notizen auf einem Zettel oder ich denke, das kann ich mir schon merken.
Das Ergebnis ist meist, 
daß ich irgendwann den Zettel such 
oder mich schon nach 2 Tagen nicht mehr erinnern kann.
Und dann fang ich wieder von vorne an mit rumprobieren ...

Jetzt hab ich mein ureigenes Nachschlagewerk angelegt.

Ich hatte noch zwei hübsche Büchlein, deren Einband mir aber nicht mehr so gut gefallen hat.
Also hab ich die Deckel mit einem fröhlichen Geschenkpapier beklebt. Zuerst mit Serviettenkleister. Hat aber nicht ganz so gut gehalten und ich hab dann mit einem normalen Klebestift nachgearbeitet.


Nun hab ich ein "Pulswärmer-Buch" ...



... und ein Buch für "Accessoires".


Und weil ich es gerne romantisch mag, 
darf es auch ein bißchen kitschig sein
- weil ich halt ein Mädchen bin  - Lach!
Wenn's mir mal nicht mehr gefällt -
dann mach ich's eben wieder anders!


Zwei echte hilfreiche "Wegbegleiter"

 Die Seiten hab ich durchnummeriert 
und am Ende der Büchlein wurde ein Alphabet angelegt.
Hier trage ich dann den Namen der Wolle ein und einen Vermerk, auf welcher Seite ich eine Anleitung
mit genau diesem Garn aufgeschrieben habe. 
So finde ich nun immer alles, 
was ich schon einmal mit dieser Wolle gemacht habe.


 Meine Anleitungen werden jetzt einfach hintereinander aufgeschrieben. Dazu gehören auch die Angaben über Nadelstärke, Verbrauch, Angaben zur Wolle
(Gewicht , Lauflänge und Zusammensetzung).


Wer genau hinschaut,
hat auch gleich die Anleitung für den
Lace-Shawl vom letzten Post zum Nacharbeiten

Genial (Grins)  - oder?!