Startseite *** *** *** VILLA LILLA und DORNRÖSCHEN *** **** *** DANK

'Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort.
Und die Welt hebt an zu singen,
triffst Du nur das Zauberwort.'
Joseph von Eichendorff


Diese Worte üben auf mich immer wieder einen ganz besonderen Zauber aus.
Magische, verheißungsvolle Worte.
Begeben wir uns auf die Suche nach dem 'Zauberwort', erschließt sich uns die Schönheit in der Welt und inspiriert uns zu eigenem Schaffen.


Freitag, 27. Februar 2015

Testshirt

Neue Oberteile wünscht sich Frau. Und jede Menge Jerseys warten im Schrank auf ihre Verarbeitung. Einen neuen Schnitt will ich ausprobieren. Der Schnitt ist aus der Burda 2/2010 Modell 112.
Ein sehr einfacher Schnitt: 3 Teile. Vorderteil und Rückenteil mit angeschnittenen legeren Ärmeln und ein Besatzstreifen für den Hausausschnitt. Für den ersten Versuch verwende ich nicht gerade den allerliebsten Stoff. Meine Wahl fiel auf einen leichten braun-cremeweiß-gestreiften Baumwolljersey.
An der Ärmellnaht entstand durch die V-förmig zusammenlaufenden Streifen ein sehr schöner Effekt.
Insgesamt fand ich aber dieses braun-weiß-gestreifte Shirt doch ziemlich langweilig und die Farbe ist für mich auch nicht der Brüller. Obwohl ich braun eigentlich gut tragen kann. Ein Blick in die Restekiste war dann sehr inspirierend.
So bekam der Halsausschnitt eine Einfassung aus dem Pünktchenstoff meines Sommerkleides und ebensolche Bündchen an den Ärmeln.
Aber irgendwie fehlte noch was. Da dieses Shirt ja sowieso quasi ein Probelauf war, könnte ich doch gleich noch ein bißchen mehr experimentieren ....
Lila fand ich auch recht interessant dazu.
Mit Hilfe eine Schablone aus meinem Alabama Stitch Book bekam das Shirt eine lila Blattranke als zusätzlichen Hingucker - also gleichzeitig eine kleine Übung in dieser Technik.
Außerdem habe ich die Ärmel extrem lang zugeschnitten, damit sie sich im Handgelenksbereich richtig raffen. Damit wollte ich einen Pulswärmereffekt erreichen, weil ich ein ziemlich verfrorenes Wesen bin.
Blöderweise kann ich Schnitte nie 1:1 übernehmen. Aufgrund individueller physischer Gegebenheiten muß dieser immer erst einmal angepaßt werden. Ich bin nicht sehr groß (156) und wenn ich auch mit den Jahren etwas fülliger geworden bin, so ist mein Körperbau doch eher zierlich. Das bedeutet, daß die Schnitte im Rückem immer zu lang sind, die Schultern immer zu breit und damit die Halsausschnitte gerne mal zu groß sind. Im unteren Bereich jedoch brauch ich dann eher etwas mehr Weite. Die Sache mit dem Hohlkreuz macht das ganze auch nicht gerade einfacher.

Was im Grunde eigentlich eine simple Sache ist - mal eben ein nettes Shirt nähen - gestaltet sich somit doch immer etwas aufwändiger. Meine angepaßten Schnitte bewahre ich deshalb sehr sorgfältig auf und bleibe dann meist auch bei diesen bewährten Schnitten. Sowieso hab ich mit zunehmendem Alter immer weniger Lust auf komplizierte Schnitte mit vielen arbeitsintensiven Details.

Irgendwie hab ich immer ein Problem mit den Burda-Schnitten. Wenn ich die Größe entsprechend der Maßtabelle wähle, fallen die Teile immer zu groß aus. Das liegt aber vielleicht an den o.g. Gründen. Allerdings kann ich Shirts relativ problemlos kaufen. Die passen doch auch!

Wie geht es den Näherinnen unter Euch mit den Burda Schnitten? 
Welche Erfahrungen habt Ihr?
So bunt ist sicherlich nicht jeder Frau's Geschmack.  Aber ich hab es ja gerne auch farbig - entstanden ist für mich auf jeden Fall ein fröhliches gute-Laune-Shirt!

Johnny

Wie versprochen - darf ich vorstellen:
unser (neues) Familienmitglied Johnny!
Johnny ist nun seit September 2013 bei uns. Er ist ein Griffonmischling, jetzt ca. 2 Jahre alt und ein Grieche. Sein Fell ist etwas länger, rotbraun mit ein bißchen weiß und einem Schuß Milchkaffee.
 Sehr besonders sind seine grünen Augen.
Gefunden haben wir ihn über die Tierhife Niederrhein in Kalkar. In der Beschreibung stand "er wird frischen Wind in jeden Haushalt bringen" und das hat sich bewahrheitet!
Das war das Killerphoto - da wußte ich: DER oder Keiner!
 So kam er denn im September 2013 mit ca. 10 Monaten zu uns - nun darf er selbst zu Wort kommen:

Echte Lieblinbgsplätze hab ich:
besonders toll find ich es auf dem gemütlichen Sofa -
saubequem - da darf ich sogar ganz offiziell drauf - ehrlich!
 Und das mit dem Loch in der Decke –
das war ich wirklich nicht, EHRENWORT!
 Ok-ok-ok, ich gelobe Besserung, aber wenn ich Leinen doch mal nicht mag ...
 ... und Schuhe sind einfach zuuuu verführerisch ... !
Tja und der Holzstapel mit all den kleinen Stöckchen ist auch immer wieder spannend. 
Eine echte Herausforderung und macht tierisch Spaß!
Meine Leidenschaft für Schuhe kennt ihr ja bereits ...und wenn Herrchen seine herrlich roten Gummischuhe halt mitten im Weg stehen lässt – selbst schuld! 
Bei einem hat Frauchen mit halt erwischt .... 
Und nun mal zu den unangenehmen Dingen! Kennt ihr dieses Teil, was Frauchen „Bürste“ nennt??? 
Ich hasse diese Bürste und vor allem das Bürsten!!!

So, jetzt bin ich auch schon wieder richtig geschafft und muß ein kleines Nickerchen halten. 
Ich sag dann mal Tschüß – bis bald – Euer Johnny!

 Er ist ein wirklich fröhlicher, temperamentvoller junger Rüde. Wer schon mal einen jungen Hund hatte, der weiß was das bedeutet! Jeder Tag mit ihm ist aufregend. Richtig dicke Freunde sind wir mittlerweile geworden und er hat schon enorm viel gelernt.
Bei dem was er so alles anstellt, werd ich in Zukunft sicher noch oft von ihm erzählen!

Donnerstag, 19. Februar 2015

Mieder

Fasching ist jetzt rum - aber geblieben ist eine neue Idee!
So ganz auf die Schnelle hatte ich ja einen schönen, aber ausgemusterten Blazer zum Mieder umgearbeitet. Er war einfach zu eng geworden. Ein Mieder darf ja aber ein bißchen proper sitzen.
Weil es ja eher eine Faschingsaktion war, habe ich auch nicht super sorgsam gearbeitet. Das Prinzipt will ich hier noch mal ein bißchen im Detail zeigen.
Nachdem die Ärmel rausgetrennt sowie Hals- und Armausschnitte angepaßt waren, mußte ich an den vorderen Armausschnitten Brustabnäher anbringen, damit es an den Armausschnitten nicht absteht.
 
 Für die Ausschnitte habe ich 3cm breite Streifen aus Baumwolljersey geschnitten und sie einfach um die offenen Kanten gelegt und geheftet. Mit einem elastischen Stickstich und Stickgarn hab ich sie dann fixiert. Es wurden keine Ränder versäubert, die Jerseystreifen blieben offenkantig.
Damit habe ich ein Element von Alabama stitch aufgegriffen. Mittlerweile besitze ich alle drei bisher erschienenen Bücher von Natalie Chanin. Dieses und dieses und dieses.  Alles wird mit der Hand genäht - und was dabei rauskommt ist zum Niederknien! Die Bücher sind zwar alle nur in englischer Sprache erhältlich, aber es ist gut zu verstehen und durch die phantastische Bebilderung fast selbsterklärend. 
Schon lange will ich das für mich umsetzen. Alabama stitch ist mein Nähprojekt für das Jahr 2015.
 Hier ist schon mal ein kleiner Anfang.

 Der untere Rand des Blazers wurde natürlich auch gekürzt. Dabei hab ich das Futter einfach ein bißchen länger gelassen, damit es unten hervorsteht. Von außen dann die Kurbelspitze mit der Maschine im Zickzack auf die Kante genäht.
 
 
 Die Ansatzstellen sahen aber nicht wirklich schön aus - deshalb wurden sie kurzerhand mit einer kleinen Häkelblüte und einem Glasstein verdeckt. 
War ja nur für Fasching!
 Für ein neues Knopfloch fehlte die Zeit - also einfach einen Knopf auf die falsche Seite genäht und von hinten mit einer Sicherheitsnadel gechlossen ;))
Auf diesem Bild kann man noch die Falte sehen, wo das Revers umgeschlagen war. Zum Ausschnitt anpassen hatte ich also das Revers nach vorne geklappt. 

 Wie gesagt - geblieben ist die Idee. 
 Ich fand es so angenehm, ein 'Mieder' zu tragen. Man könnte auch sagen Weste, aber das trifft es nicht. Denn das Mieder liegt schön an und vermittelt ein ganz besonderes Tragegefühl. Ich fühlte mich einfach 'gehalten' und 'geformt' - in gewisser Weise sehr weiblich. Das ist nicht zu vergleichen mit einem Kleidungsstück, das zu eng ist und überall kneift, wie z.B. zu enge Jeans oder ein anliegendes Shirt, was jedes kleine Pölsterchen auf gnadenlose Weise preisgibt. Das Mieder modelliert, betont und kaschiert gleichzeitig. So habe ich es empfunden.
Das gefiel mir so gut, 
daß ich diese Idee nochmals aufgreifen will 
- etwas sorgfältiger gearbeitet und alltagstauglich.
Denn in meinem Schrank schlummern noch 2 Blazer, die ich nicht mehr trage, aus o.g. Gründen und überhaupt ...
So habe ich schon 2 Nähprojekte für dieses Jahr:
Blazer zu Mieder umarbeiten
Alabama-stitch-Techniken

Montag, 16. Februar 2015

HELAU!

Mit einem fröhlichen Helau aus dem Mainzer Dunstkreis melde ich mich am Rosenmontag zurück!
Als Wiesbadenerin darf man sowas ja gar nicht sagen
 - aber ich komm nun mal von der anderen Rheinseite - der ebsch' Seit.

Als Hexe habe ich mich in diesem Jahr geoutet
- aber seht selbst!

Den Rock hab ich schon ewig ...

... ein paar uralte Fetzen aus der Stoffgerümpelkiste wurden schnell zu einer Schürze zum Umbinden zusammengepfrimelt ... 

  
 und das Mieder war ein ausgemusterter Blazer! 
Beherzt mit der Schere zurechtgestutzt, 
die Ränder mit lila Jerseyresten und alter Kurbelspitze 
eingefaßt wird ein tolles Mieder draus!
Viel und phantasievolle Schminke, 
wilde Locken und ein bißchen Grünes ins Haar 
- fertig ist die Hex!

 Und so bin ich jetzt während der tolle Tage draußen unterwegs...

...mit meinem neuen Begleiter Johnny, 
der vor einem Jahr bei uns eingezogen ist - den stell ich euch aber noch mal besonders vor.

 Gestern bei strahlendem Himmel
eine kleine Wanderung am Rhein entlang 
nach Walluf zum Weinfaß...


 ... ich liebe diese wildromantischen Plätze am Rhein!

Das große Schultertuch hab ich vor über 30 Jahren gestrickt, und es hat - wie es sich für eine uralte Hexe gehört - schon viele gestopfte Löcher!
In meinem kleinen Beutel hab' ich übrigens wohlriechenden Lavendel. 
Freundliche Menschen bestreue ich unterwegs damit und verleihe ihnen meinen Schutz vor dem bösen Blick, vor allen Gebrechen und allem Unheil in dieser verrückten Zeit - Hex, Hex!

 

 Dies ist mein absoluter Lieblingsplatz
 - eine kleine Bucht am Rhein, 
die immer voller Treibholz liegt ...



Man beachte meinen unglaublichen Zauberstab!

 Endlich angekommen in Walluf am Weinfaß.
Was kann schöner sein
 - mit einem Gläschen Rheingauer Wein 
den strahlenden Sonnenschein am Rhein genießen!

 Der sehnsuchtsvolle Blick geht zu meiner alten Heimat - auf die andere Rheinseite...

Im zauberhaften Licht der Spätnachmittags-Sonne geht es dann wieder zurück nach Schierstein.


 Noch zwei richtig tolle Tage mit viel Spaß Euch Allen!
Ich bin jetzt gleich auch noch mal unterwegs - wenn ihr also einer freundlichen Hexe am Rhein begegnet
 ... seht mal genauer hin ...
Schaut mal wieder rein - hier geht's wieder weiter!