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'Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort.
Und die Welt hebt an zu singen,
triffst Du nur das Zauberwort.'
Joseph von Eichendorff


Diese Worte üben auf mich immer wieder einen ganz besonderen Zauber aus.
Magische, verheißungsvolle Worte.
Begeben wir uns auf die Suche nach dem 'Zauberwort', erschließt sich uns die Schönheit in der Welt und inspiriert uns zu eigenem Schaffen.


Montag, 25. Februar 2013

neu eingekleidet - 1 -

Von Zeit zu Zeit muß Frau sich verändern. In der Regel drängt dabei eine innere Veränderung nach Ausdruck auch im Äußeren.
Eine solche Veränderung vollzieht sich schon über längere Zeit bei mir. Ganz langsam. Die Haare sind gewachsen. Mir selbst gegenüber bin ich ehrlicher und rücksichtsvoller geworden, auch entspannter und ruhiger. Habe mich mit vielen Sackgassen und vermeintlichen Fehlentscheidungen in meinem Leben ausgesöhnt. Rückschauend war doch jeder Schritt, jeder Weg in meinem Leben - auch wenn er nicht zum gewünschten Ziel geführt hat - eine wichtige Erfahrung für mich.
Nichts war umsonst oder gar überflüssig. Fehlschläge, Enttäuschungen und leidvolle Erfahrungen haben mich genauso -  wenn nicht gar nachhaltiger - geformt wie Erfolge und Glücksmomente.

All das bedeutet ganz sicher nicht, daß ich am Ende meines Weges angekommen bin und daß es in Zukunft keine neuen Erfahrungen jeglicher Art geben wird. Aber ich genieße gerade so etwas wie einen Etappensieg. Ich bin glücklich über diesen Moment des Ausgeglichenseins und die innere Freude darüber, eine Zeit des Friedens mit mir und der Welt genießen zu können.

So habe ich aus meinem Kleiderschrank alles entfernt, was nicht mehr zu mir "passte". Es ist nicht mehr allzuviel übriggeblieben. Von allem, was mir zu "eng" war, von Kleidern, aus denen ich tatsächlich "herausgewachsen" war, habe ich mich verabschiedet. Damit meine ich nicht nur die Kleidergröße.
Einen neuen, weicheren, fließenderen Stil wollte ich. Kleider, in denen ich "Platz" habe und mich nicht ständig "anspannen" muß.

Und das ist dabei herausgekommen:


Die Photos sind nicht absolut scharf - Selbstportraits im Spiegel sind halt eben auch nicht so ganz einfach, aber es geht ja um den Gesamteindruck.
Und der ist gut erkennbar.



Das schöne Muster dieses Stoffes kann
man leider nicht erkennen - hier noch mal im Detail.


Entweder mit Rock oder auch den geliebten Jeans -
alles geht ...



... gerader Saum oder zipfelig .....




Dazu gab es noch eine Auswahl bequemer Röcke
aus Trikotstoff. 
Sie fallen glockig und haben oben einen Gummizug. 
Einfarbig passen sie unter jede Tunika
und können im Frühling, wenn es wärmer wird,
auch mit Shirt und Strickjacke getragen werden.


Und hier noch ein paar Details:

Walkstoffe und Strick/Walkstoffe  müssen nicht gesäumt und auch die Kanten nicht versäubert werden.Allerdings habe ich die Befürchtung, daß die Ausschnittkanten mit der Zeit ausleiern, wenn sie keinen Halt haben. Um dem vorzubeugen, habe ich  Besätze und Schrägstreifen aus elastischem Material - Trikotstoff - zugeschnitten und auf die linke Seite der Ausschnitte per Hand und mit farbigem Stickgarn geheftet. Die Knötchen der Fadenenden habe ich bewußt auf der rechten Seite sichtbar gelassen. Die Ausschnitte bleiben so in Form und trotzdem elastisch zum rein-und-raus-schlüpfen ohne Reißverschluß.
Übrigens: ich verwende für diese Besätze alte, ausrangierte Shirts oder Hosen aus Trikot.



Um bei Walkstoffen schöne flache Nähte zu bekommen, habe ich auf die Naht einen Zierstich gesetzt. Sieht gut aus, die Naht bleibt schön flach und ist gleichzeitig "versäubert".



Bei den Trikotröcken habe ich
die Nähte genauso behandelt.


Diesem Rock habe ich auf der Innenseite des Saumes noch eine schwarze Spitze verpaßt


Das ist erst mal der Anfang. 
In meinem Kopf sind noch eine ganze Menge Ideen und Pläne für meine neue Wohlfühlgarderobe.

Donnerstag, 21. Februar 2013

Resteverwertung

Im Laufe der Zeit sammelten sich Unmengen von Wollresten an ... und es werden immer mehr ....

Ein ehemaliger Praxishocker, der aufgrund seines Kunstoffpolstersitzes im Sommer sehr unangenehm zum Sitzen ist, ansonsten aber absolut praktisch, wurde deshalb neu eingekleidet - passend zu seiner Umgebung.



 Er ist für mich ideal zum Arbeiten und Hin-und-Her-Rollen zwischen Nähmaschine und Arbeitstisch.




Unser uralter Küchen-Dreh-Hocker...


...ein wirklich altes Stück - 


... bekam ebenfalls ein neues Outfit ...


... auch passend zur Umgebung 


Ich finde, Häkeln kann süchtig machen. Ich bin schon am schauen, was ich noch alles umhäkeln kann ....

Dienstag, 19. Februar 2013

Nachtrag 1- Gestricktes

Zwar habe ich ein halbes Jahr Blogpause eingelegt, tatsächlich ist in dieser Zeit in meinem Leben viel geschehen. Ein Treppensturz im August war sehr nachhaltig. Eine 'frozen shoulder'  (nix Schönes!) war die Folge und ich laboriere immer noch damit rum. Aber langsam wird es besser. Es war allerdings der 2. Treppensturz im letzten Jahr! Offenbar hatte der erste noch nicht gereicht, so daß ich ein zweites Mal stürzen mußte - und tatsächlich hat dieses "Unglück" eine ganze Menge in Gang gesetzt .... aber dazu vielleicht ein andermal mehr.

Ein paar Dinge aus dieser Zeit will ich aber doch nachtragen.
Glücklicherweise konnte ich stricken und so entstanden einige schöne Stücke.
Zum 75. Geburtstag meiner Mama strickte ich noch einmal das wunderschöne Färöer-Tuch "Tomorrow's Dawn".


Diese Methode zum Spannen funktioniert sehr gut: ein Schaumstoffpuzzle für Kinder in der entsprechenden Größe auslegen, Schweißdrähte durch die Ränder/Spitzen fädeln und dann die Drähte in der gewünschten Form mit Stecknadeln auf dem Puzzle fixieren.


Die Farbe paßt wunderbar zu dem weiß-grauen Haar meiner Mutter. Sie hat sich wirklich riesig gefreut darüber.
Gestrickt habe ich es wieder mit einem wunderbaren Garn Wolle/Seide von der 'Zauberwiese'.
Die Farbe ist von einer unglaublichen Intensität und die Seide gibt dem Ganzen einen wunderbaren Griff.

Sogar noch ein Färöer-Tuch hab ich gestrickt - aber es ist noch nicht gespannt. Deshalb dauert es noch ein bißchen mit dem Photo..

Für meinen Vater gab es dann zu Weihnachten einen extrem luxuriösen Kuschelschal - eine Kaschmir/Wolle ebenfalls von der Zauberwiese. Ich habe noch nie ein derart weiches und zartes Strickstück in der Hand gehalten!

Ich finde, Muster für selbstgestrickte Männerschals sind immer etwas heikel. Es sollte nicht zu einfach - sprich langweilig - sein, aber auch kein so aufwändiges, großartiges Muster.

Herausgekommen ist dieses:


Ein wirklich sehr einfaches, aber doch recht ansehnliches Muster.


Die Wolle/Garne von der Zauberwiese sind einfach betörend schön. Die liebe Alexandra hat wirklich ein sehr feines Gespür für Farben und wenn ich ein Päckchen von der Zauberwiese öffne, dann ist es jedesmal ein Aaaaaaaaaaah und Oooooooooooh .... einfach Begeisterung pur!

Das Muster habe ich mir selbst ausgedacht und wer es gerne nachstricken möchte - hier kurz die Anleitung:

100 g Strang Kaschmir/Seide 
"Aus einem Guß"
Zusammensetzung:
65% Kaschmir
35% Seide
Das Garn hat eine Lauflänge von
400m/100 g


Das Photo ist von der Zauberwiese, hier erkennt man die Original-Farbe am besten.

Gestrickt mit Nadelstärke 2,5

Muster
glatt re = M in der Hinreihe re stricken, in der Rückreihe li stricken
kraus re = in der Hinreihe M re stricken, in der Rückreihe M ebenfalls re stricken
*  Zopfmuster = Maschen kreuzen: 1 M  auf Hilfsnadel vor/hinter die Arbeit legen, nächste M stricken - dann die M von der Hilfsnadel abstricken

70 Maschen anschlagen

in der ersten Reihe wird das Muster folgendermaßen angelegt:

Hinreihen = Vorderseite
1 RM - 1 M kraus re. -
*2 M re-2 M li-2 M re-2 M li-2 M re-2 M li-2 M re-2 M li* -
34 M glatt re -
*2 M li-2 M re-2 M li-2 M re-2 M li-2 M re-2 M li-2 M re* -
1 M kraus re - 1 RM

Rückreihen = Rückseite
1 RM - 1 M kaus re - 66 M wie sie erscheinen - 1 M kraus re - 1 RM

In der 4. Reihe werden die jeweils 2 re M gekreuzt = Zopfmuster. In welche Richtung man kreuzt, ist Geschmacksache. Ich habe am Anfang der Reihe nach links und am Ende der Reihe nach rechts gekreuzt.

Anschließend in jeder 6. Reihe kreuzen.

Stricken bis die Wolle fast zu Ende ist und dann abketten.

Anschließend dem Schal ein kurzes, lauwarmes Entspannungsbad gönnen und leicht spannen. 2 Tage gespannt lassen und dann abnehmen - fertig.