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'Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort.
Und die Welt hebt an zu singen,
triffst Du nur das Zauberwort.'
Joseph von Eichendorff


Diese Worte üben auf mich immer wieder einen ganz besonderen Zauber aus.
Magische, verheißungsvolle Worte.
Begeben wir uns auf die Suche nach dem 'Zauberwort', erschließt sich uns die Schönheit in der Welt und inspiriert uns zu eigenem Schaffen.


Dienstag, 28. August 2012

Ordnung

Mein geliebter Schubladenschrank (auch ein Wegbegleiter), der nach unserem Umzug keinen Platz mehr in unserer kleinen Küche fand und seitdem ein abgestelltes Schattendasein führte, ist nun in die Villa Lilla eingezogen. Er ist mit seinen vielen Schubladen ein richtiges Ordnungswunder.
Da die Schubladen eine Glasfront haben, kann man allerdings sehen, was sich darin verbirgt und das macht bei all dem Kleinkram dummerweise einen chaotischen Eindruck. Es gefiel mir also überhaupt  nicht.
Mit ein bißchen Pappe und Geschenkpapier war schnell Abhilfe geschaffen.

Die Pappe wurde so zugeschnitten,
daß die Stücke genau hinter die Glasfronten passen. 
Mit einem hübschen Rosen-Geschenkpapier
habe ich die Pappstücke beklebt bzw. eingebunden
und hinter die Glasfront geklemmt. 

Jetzt sieht man die Reißverschlüsse, Knöpfe, Papiere, Bänder und unterschiedlichen Schachteln 
in den Schubladen nicht mehr. 
Die Front wirkt jetzt beruhigt 
und paßt wunderbar zur Wand. 
Eine einfache, schnelle und sehr preiswerte Lösung!

Sonntag, 19. August 2012

Glücklichmacher

Bei einem kleinen Gemeindeflohmarkt wurde ich wieder mal fündig - diese zufälligen Flohmarktfunde machen  mich doch tatstächlich immer wieder glücklich!
Ich habe noch nie Kuscheltiere oder Teddybären und Co. gesammelt - aber bei diesem Kerlchen wurde ich schwach. Zum allererstenmal habe ich mir einen Teddy gekauft - für MICH!
 Er saß dort auf diesem Tisch und mit seinem traurigen Gesichtsausdruck hat er mich angeschaut. Ganz spontan mußte ich ihn auf den Arm nehmen und wollte ihn nicht mehr hergeben. Nun hat er ein neues Zuhause gefunden - und vielleicht bekommt er dann demnächst auch mal eine neue Garderobe.
Tja, ich bin nun mal ein Kind der 50er - und noch heute kann ich den Relikten aus dieser Zeit nicht widerstehen. Irgendwie wecken diese Dinge Erinnerungen an meine Kindheit, dieses ganz spezielle Lebensgefühl jener Zeit.

Eine Strohtasche, mit leuchtend rotem und grünem Bast bestickt, hatte es mir sofort angetan - das Besondere daran:  ein Original von 1956 aus Italien. Sie verkörpert für mich dieses Lebensgefühl aus den 50ern - Aufschwung, man gönnte sich einen Italienurlaub - damals sicher der Inbegriff von Wohlstand. Wir gehörten zwar nicht zu diesen Glücklichen, aber wer erinnert sich nicht an die herrlich schnulzig-kultigen 50er Jahre Filme, die uns die perfekte Illusion lieferten!
Sicher aus der gleichen Zeit das bunte, "spießige" Set aus Bowlespießchen und Gläsermarkern. Ich finde, man kann diese Teilchen auch heute noch gut benutzen - ist doch einfach lustig!
Daß absolute Highlight meiner Ausbeute ist dieses kleine Reisebügeleisen von Rowenta. Völlig unscheinbar und unauffällig lag die türkisfarbene Kunsttofftasche ganz unten in einer Wühlkiste.
Der schwere Inhalt machte mich neugierig. Als ich die Tasche öffnete und der rote Holzgriff herausleuchtete, kam ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Mit dem roten Textilkabel und dem uralten Stecker ist es doch wirklich eine absolute Rarität. Leider paßt der Stecker nicht mehr in unsere modernen Steckdosen.
Austauschen werde ich ihn trotzdem nicht - alles bleibt so wie es ist. Ich schätze, es stammt ebenfalls aus den 50ern. Das Bügeleisen ist ein so unglaublich dekoratives Stück und wird einen Ehrenplatz in der Villa Lilla bekommen.
 Ein paar Perlenohrstecker wanderten ebenfalls in meine Tasche und dieses zauberhafte kleine Büchlein. Der zarte, aquarellartige Einband gefiel mir sofort und der Titel weckte Sehnsüchte nach Weite und Ferne ....
Nun ja, und dieses Büchlein kam mir dann auch gerade gelegen ...
 ...mal Schauen, ober der Inhalt denn hält, was der Titel verspricht ...

Montag, 13. August 2012

Sommerlaune

Auch wenn noch nicht alles fertig ist in der Villa Lilla - ich bin trotzdem eingezogen. Ich wollte einfach nicht mehr warten, bis alles perfekt ist. Und ich bin ganz erstaunt, wie gut es sich auf der "Baustelle" lebt!

Aus diesem leuchtend, kunterbunten Stoff sollte das 
erste Projekt in der frisch bezogenen Villa Lilla entstehen 
... und quasi zum Startschuß habe ich mir daraus 
ein Sommerkleid genäht!
Ja, genauso soll es hier zugehen - kunterbunt! Kunterbunt steht in diesem Zusammenhang für die Freude an kreativen Ideen, am Gestalten mit unterschiedlichsten Materialien.
Ein Raum der Inspiration, der Kreativität als auch der Kommunikation und des Austausches soll entstehen. Wohin die Reise geht - ich weiß es nicht. Ich bin zunächst völlig absichtslos, nicht festgelegt, keine großartigen Pläne - einfach nur gespannt, was sich entwickeln wird, oder auch nicht.
Ist es nicht gerade das Wesen der Kreativität, daß immer wieder Neues entsteht, daß Dinge sich entwickeln zu etwas, das wir so gar nicht geplant hatten, daß wir immer wieder überrascht sind von den vielfältigen Möglichkeiten, die sich uns eröffnen - wenn wir nur offen genug sind und dem Leben Raum geben ... ?

Ich dachte schon, ich  käme gar nicht mehr dazu, meine neuen Kleider zu tragen - aber nun haben wir ja doch noch schöne sonnige und heiße Tage bekommen - einfach herrlich!

Ist gar nicht so einfach, sich selbst zu photographieren - einfach nur da stehn 
- sieht ziemlich doof und langweilig aus. 
Also, habe ich meiner guten Sommerlaune 
freien Lauf gelassen 
und ein bißchen mit bewegten Bildern experimentiert . 
Ich mußte sowas von über mich selbst lachen  
- war wirklich lustig und hat enorm viel Spaß gemacht!
Und weil ich Kleider so liebe, gab es gleich noch eins! 
Ich bin ein absoluter Rosenfan und hatte mich sofort in diesen herrlich romantischen Rosenstoff verliebt. 
Ein traumhaft fließender Baumwollsatin
- was kann es schöneres geben für 
ein luftiges Sommerkleid?!
Oh, wie ich mein Rosenkleid liebe!
... schnell noch ein Tänzchen ...
... und dann nix wie raus ..
... das traumhafte Sommerwetter genießen!

Mittwoch, 1. August 2012

Auf Färöer war ich schon ...

... und deshalb wollte ich auch gerne einmal ein Färöer-Tuch stricken. Entschieden habe ich mich für *Tomorrow's Dawn* von Birgit Freyer. Natürlich habe ich dazu auch das Buch von Nina Lingl gelesen, das die Geschichte dieses speziellen Färöertuchs absolut spannend erzählt.
Meine Vorstellung einer passenden Farbe war sehr konkret in meinem Kopf - der unglaublich blaue Himmel, die vielen Grünnuancen der Insel und das violett von nassem Basalt - eben Farben, die mich an diese wunderbare Reise in den hohen Norden erinnern. Diese Farbvision wurde unglaublich treffend von der lieben Alexandra Abu-Toboul von der Zauberwiese umgesetzt.
Dieses Photo auf dem lila Hintergrund ist zwar unscharf, aber es gibt den Farbeindruck am besten wieder. Es ist eine total intensive und leuchtende Farbe. Die weiteren Bilder sind alle etwas zu hell.
Alexandra Abu-Toboul hat für mich dieses wirklich zauberhafte Garn gefärbt. Das besondere bei den Färbungen der Zauberwiese ist der raffiniert nuancierte Effekt. Die Wolle mustert nämlich nicht streifig, sondern es entstehen beim Stricken unglaubliche Effekte von ineinanderfließenden Farben. Die Mischung aus Blue Faced Leicester Schaf und Seide sorgt für extremen Kuschelcharakter.




Nun ist es endlich fertig und war gar nicht so schwer wie ich dachte. Im Gegenteil, diese Zählmuster haben bei mir fast Suchtcharakter - es hat mir riesig Spaß gemacht.
Und weil es so schön war, hab ich gleich noch ein weiteres Traumgarn in der gleichen Qualität von der Zauberwiese bestellt. Mal sehen, was daraus wird ...

Die Photos entstanden übrigens alle während unseres Urlaubs in Wismar. Hier hatten wir ein wirklich urgemütliches, kleines Ferienhäuschen in der Stadt - die "Lütt Butt". Das Wetter war allerdings extrem ungemütlich und tatsächlich hatte ich meine Füße gerade mal ein einziges Mal in der Ostsee. Jetzt ist der Urlaub vorbei und der Sommer ist da. Genießen wir einfach diese schönen Sommertage noch!

Mittwoch, 25. Juli 2012

Mein Freund der Baum ...

... ist tot - er fiel (vielleicht) im frühen Morgenrot.

So fand ich sie heute morgen,
die wunderschöne, alte Kastanie.
Eine von 3 Schwestern.
Wie ein kleines Kind freue ich mich immer wieder, wenn ich im Herbst die ersten glänzend braunen Kastanien aufsammeln kann - ein uralter Zauber.
Sie stehen am Hafenweg, dicht am Ufer. 
Und weil die erste der Schwestern so sehr zum Wasser hin geneigt war, habe ich schon lange befürchtet, 
daß sie eines Tages einfach umfällt. 
In der letzten Zeit hatte ich auch das Gefühl,
daß ihre Wurzeln sogar schon den Asphalt anheben.
In der letzten Nacht ist es dann passiert
- ganz plötzlich und ganz ohne Sturm, 
ist sie einfach zusammengebrochen.

Zu erleben, wie sich tatsächlich über Nacht die Welt verändern kann, stimmt mich nachdenklich. 

Jeden Tag gehe ich mit unserem Hund den selben Weg, treffe die selben Menschen, sehe die selben Bäume
- alles ist mir so vertraut.


Jetzt fehlt ein Kastanienbaum.


Mittwoch, 4. Juli 2012

Zu neuem Leben erweckt und auf "großer Fahrt"

Da mein lieber Mann genauso ein leidenschaftlicher Sammler und Aufbewahrer ist wie ich, schlummerte auf unserem Dachboden ein altes Laufställchen. Er sowie sein kleiner Bruder und ebenso auch deren Kinder hatten darin ihre ersten Aufrichte- und Geh-Übungen vollbracht. Ein echter "Wegbegleiter". Mehrere Umzüge hat dieses Teil mitgemacht -  über all die Jahre sorgfältig aufbewahrt und doch sah man ihm sein Alter an. Geduldig wartete das Laufställchen darauf, vielleicht eines Tages wieder zu neuem Leben erweckt zu werden und wieder einem kleinen Menschen seine Dienste zu leisten. Im Herbst war es also soweit - Enkelkind Emma entwickelt sich prächtig und für das Laufställchen war die Stunde der Wiedererweckung gekommen.
Zunächst einmal habe ich alle alten, rostigen Scharniere abgeschraubt und das ganze in seine Einzelteile zerlegt. Der unansehnlich gewordene Lack wurde in mühsamer Handarbeit runtergeschliffen - Rundstäbe schleifen ist nicht gerade meine Lieblingsbeschäftigung.
Zum Vorschein kam ein wunderchönes, helles Holz, das ich auch nicht wieder unter einer neuen Lackschicht verbergen wollte. Also entschied ich mich für weiß pigmentiertes Öl - ein Naturharzöl ohne synthetische Lösemittel und Schadstoffe. Das Öl 3 x aufgetragen ergibt eine wunderschöne natürliche, hell-weißliche Oberfläche, die genauso robust und pflegeleicht wie eine Lackierung ist.
Die originalen Scharniere wurden sandgestrahlt und alles wieder zusammengeschraubt. Der Nachteil war allerdings, daß diese Scharniere sehr scharfkantig sind.
Früher hat das wohl niemanden gekümmert. Ich fand diese Kanten doch einfach zu gefährlich. Also - was nun? Wir mußten die alten Scharniere benutzen, denn dieses alte Maß ist heute nicht mehr zu bekommen.Aus Fleece-Stoff bekam das Laufställchen lauter bunte Manschetten mit Klettverschlüssen, unter denen die Scharniere verschwinden. So besteht nun keine Verletzungsgefahr mehr und lustig aussehen tut es auch.

Klein Emma sollte zu dem Laufställchen auch eine schöne Krabbeldecke bekommen.
Sehr spontan entstand dann ein Segelbootmotiv mit bunten Wimpeln, sanften Wellen, fröhlichen Fischlein, Seestern und einer im Wind tanzenden Möwe.


Ein zart gestreifter, fester Baumwollstoff wurde mit den Applikationen auf ein weiches Vlies genäht. Die Motive entstanden frei Hand, auf Vlieseline übertragen und dann auf bunte Baumwollstoffe aufgebügelt und ausgeschnitten. Motive aus Fleecestoffe wurden mit  kontrastierendem Stickgarn und großen Stichen einfach per Hand aufgenäht.


Man kann die Decke bei Bedarf zusammenrollen, mit einem passenden Bindeband zusammenschnüren und mitnehmen.
Die fertige Oberdecke bekam dann eine Unterseite aus lustig gepunktetem Fleecestoff. Der wurde dann an den Seiten umgeklappt und es entstand ein schöner Rand. Die Naht wurde zum Schluß mit einem selbst zugeschnittenen Schrägband bortenmäßig verdeckt und verziert. Die Decke hat ein Maß von ca. 1,30 x 1,30 m.
Nun habe ich das alte Problem mit der Farbwiedergabe meiner Kamera. Alles ist viel zu blaustichig Der Fleecestoff ist gar nicht so lila, wie er auf dem Photo aussieht. Es ist ein viel schönerer, wärmerer violetter Beerenton. Aber das ist nun mal nicht zu ändern. In echt sieht die Farbe viel angenehmer aus - ihr müßt sie euch eben "schön-denken"
Nun kann klein Emma
 ganz ungefährlich auf "große Fahrt" gehen!