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'Schläft ein Lied in allen Dingen,
Die da träumen fort und fort.
Und die Welt hebt an zu singen,
triffst Du nur das Zauberwort.'
Joseph von Eichendorff


Diese Worte üben auf mich immer wieder einen ganz besonderen Zauber aus.
Magische, verheißungsvolle Worte.
Begeben wir uns auf die Suche nach dem 'Zauberwort', erschließt sich uns die Schönheit in der Welt und inspiriert uns zu eigenem Schaffen.


Dienstag, 13. Dezember 2011

Rund um Haus und Hof

So - es ist natürlich wie immer - alles dauert wieder viel länger, als es so in meinem Kopfkino als Idee abläuft. Und so bin ich mit meinem Treppenhaus-Garderobenprojekt immer noch nicht fertig geworden. Nebenbei hat mich trotz aller guten Vorsätze natürlich nun doch noch der Vorweihnachtsstress gepackt.
Deshalb hier zunächst nur ein paar adventliche Eindrücke rund um Haus und Hof.

Eine neue Farbe hat unser Haus im vergangenen Sommer bekommen. Es ist ein herrliches, helles Blau - auch wenn es auf den Bildern nicht genau so rüberkommt, wie es in echt ist. Es ist so ein blau mit einem Tropfen grün drin. Könnt ihr euch das vorstellen - wahrscheinlich etwas schwierig. Es paßt auf jeden Fall sehr gut zu diesem Platz am Hafen.Warm eingepackt und geschmückt überwintert unser Olivenbäumchen an einem geschützten Platz im Eingangsbereich.Diesen herrlichen Ausblick genießen wir vom Obergeschoß aus auf das in der Sonne glitzernde Wasser vor unserer Haustür. Leider gelingt es mir nicht, diesen Effekt mit der Kamera richtig einzufangen.Und jeden Morgen beginnt mein Tag mit einem ersten Blick aus dem Schlafzimmerfenster zum Storchennest. Und wenn dann die Sonne scheint und der Himmel so herrlich blau ist - dann weiß ich, es wird ein wunderbarer Tag!

Freitag, 2. Dezember 2011

Schlicht

Adventsstimmung hält ganz langsam nur Einzug hier. Während in der Stadt und ringsum mich rum schon der vorweihnachtliche Wahnsinn tobt, bin ich noch zurückhaltend. Zwar ist der Hof schon geschmückt - aber hier drinnen gibt es noch wenig Adventsdeko. Es ist ja so, daß es im Grunde zu Weihnachten hin langsam immer heller werden soll - deshalb zünden wir ja auch die 4 Kerzen erst nacheinander an - jede Woche eine mehr.Und so schlicht wie in diesem Jahr war mein Adventskranz noch nie.
Ein runder Teller mit 4 weißen Kerzen, ein paar grüne Zweige, ein bißchen Rinde und ein großer Glas-Diamant. Mehr ist es nicht. Aber es gefällt mir und fühlt sich sehr stimmig für mich an. Draußen wird es immer dunkler und hier drinnen nimmt das Licht zu - mit jeder weiteren angezündeten Kerze wird der Diamant immer mehr Licht reflektieren und dabei umso mehr funkeln.

Natürlich konnte ich es doch nicht lassen und hab ganz kurz entschlossen eine neue, kleine Baustelle eröffnet. Kennt ihr das: du stehst morgens auf und du weißt plötzlich - heut ist der Tag! Und eine Sache, die dir schon lange nicht mehr gefällt, muß aus der Welt geschafft werden. Schon lange hat es dich gestört ... aber an diesem Morgen hast du endlich eine Idee, und die muß dann JETZT SOFORT umgesetzt werden. Genau so ging es mir Anfang der Woche. Wie immer hat es dann mit der Umsetzung länger gedauert als geplant, aber egal - die Begeisterung wächst mit jedem Tag.
So - von was rede ich hier? Von unserem 4jährigen Provisorium im Treppenhaus mit Garderobe ... ohje ... das wird jetzt zu kompliziert. Ich bin heute abend zu müde - nächste Woche dazu mehr und auch Bilder!

Euch allen noch einen schönen und friedlichen 2. Advent!

Samstag, 19. November 2011

Erkenntnisse

Also - die Entscheidung ist gefallen - es lebt sich auch sehr gut ohne Counter!
Danke an die lieben Kommentatorinnen - ihr habt im Grunde mein Gefühl bestätigt. Bloggen ist kein Wettbewerb und deshalb finde ich es für mich ausreichend, ab und zu in die Statistik zu schaun. Die Anzeige über die Herkunft der Besucher bleibt - denn das finde ich wirklich interessant.

Ganz doll hab ich mich gefreut über die herzliche Danke-schön-Post von der lieben Carola für eine Strickanleitung. Dein Briefpapier ist sooooo schön - und deine zauberhaften Herbstphotos sind ein ganz besonderes Geschenk.DANKE liebe Carola! Jetzt hoffe ich doch, daß ich demnächst auch das ein oder andere Baby-Strick-Teilchen auf deinem Blog bewundern kann!

Ansonsten bin ich die ganze Zeit über sehr beschäftigt. Mein doch recht umfangreicher Topf- und Kübelgarten mußte eingewintert werden, was immer mit sehr viel Aufwand verbunden ist. Die Töpfe werden dicht zusammengerückt, mit Brettern und Paletten umstellt und dann wird alles mit Laub locker ausgestopft und abgedeckt.Da wir direkt hier vor der Haustür eine Allee mit riesigen Platanen haben, gibt es Laub in Hülle und Fülle - und es kostet nix! Der Wind weht es meist in großen Mengen auf unsere Dach-Veranda. Ich nutze jedes Jahr dieses Laub, um meine Pflanzen draußen einzuwintern. Es funktioniert phantastisch, denn durch das Laubpolster entsteht Wärme und die Pflanzen frieren in ihren Töpfen nicht ein. Obendrauf kommen dann noch ein paar alte Äste oder auch Tannenzweige - je nach dem was ich gerade so habe - damit der Wind das Laub nicht wegpustet. Im geschützten Hofbereich hülle ich die Töpfe einfach in Jute und decke oben mit immergrünen Zweigen ab. In diesem Jahr hatte ich großes Glück, denn in der Nachbarschaft wurde eine riesige Eibe gefällt und ich konnte mich großzügig mit Eibenzweigen eindecken.Jetzt kann der Winter kommen - wir sind gut gerüstet - alles ist gut verpackt und ausreichend Kaminholz ist aufgestapelt.Natürlich habe ich auch unsere gefiederten Freunde nicht vergessen.Für sie wurde ein geschützter Futterplatz eingerichtet. Für die größeren, frecheren eine frei zugängliche Futterstelle und für die kleinen, schüchternen ein etwas verstecktes Plätzchen.
Diese Stelle kann ich im Winter wunderbar von drinnen beobachten.

Und er klopft schon mal sachte an, der Winter - wir hatten diese Woche den ersten Raureif - einfach wunderschön.Tja, ich muß gestehen, wenn ich meine Blog-Aktivitäten so vergleiche mit denen im letzten Jahr - dann bin ich ein bißchen traurig. Dieses 2011, das ich mit so viel Plänen und Enthusiasmus begonnen habe - es hat mich in der Tat schwer gebeutelt. Vieles lief absolut nicht so, wie ich es mir gewünscht und geplant hatte. Es gab und gibt eine Menge unerwartete, unerfreuliche Entwicklungen und Ereignisse zu verdauen. Viel Kraft habe ich dazu gebraucht. Kräfte, die für meine Träume und Pläne dann nicht mehr zur Verfügung stehen.
Die Villa Lilla geht nur sehr langsam voran und zum Bloggen hat es oft auch nicht gereicht.
Nein, ich will mich nicht beklagen - das ist es nicht. Ganz im Gegenteil, denn gerade in diesen schwierigen Zeiten erlebe ich, daß mir Kräfte zufließen - von lieben Menschen um mich herum - durch kleine und und auch größere Gesten, die mir auf unterschiedlichste Weise Unterstützung vermitteln und Mut machen. Wenn ich auch oft müde oder traurig bin - irgendjemand bringt mich doch immer wieder zum Lachen und sorgt dafür, daß ich die Lebensfreude nicht vergesse. Dafür bin ich von Herzen dankbar.
Ich habe beschlossen, nun trotz- und alledem die letzten Wochen dieses Jahres zu genießen. Die Baustellen werden ruhen und das Haus wird schön kuschelig und gemütlich hergerichtet. Plätzchen backen, kleine Geschenke basteln, stricken, häkeln, nach winterlichen Spaziergängen vor dem Kaminofen bei einem knisternden Feuerchen meinen Tee genießen - einfach neue Kräfte tanken und Pläne schmieden. Nix muß perfekt sein, ich erteile dem Advents-Weihnachts-Jahresende-Streß einfach eine ganz deutliche Abfuhr!Und genau das wünsche ich auch Euch allen da draußen - ihr Lieben, laßt euch nicht von diesem Strudel aus Hektik und Perfektionismus erfassen - genießt diese wundervolle Zeit der Zurückgezogenheit, die uns doch eigentlich zur Ruhe kommen lassen soll. Genau wie in der Natur draußen. Alles wird langsamer, ruhiger, gedämpfter und genau in dieser Stille keimt das neue Leben, das dann im Frühling so vielversprechend hervorbricht.In diesem Sinne euch allen ein wunderbar erholsames Wochenende!

Samstag, 29. Oktober 2011

VERSCHWUNDEN ...

... ist er - ganz einfach in Wohlgefallen hat er sich aufgelöst - ich kann es nicht fassen - mein Counter ist weg!
Einfach weg - es gibt ihn gar nicht mehr. Unauffindbar.
Dort, wo ich ihn einst runtergeladen hatte, findet sich nur noch Werbung und auf der Seite oben rechts findet sich ein kleiner Hinweis: Buy this Domain. Das ist alles.

Jetzt überlege ich, ob ich überhaupt einen neuen Counter installiere. Zwar fand ich es immer ganz interessant, die Frequentierung meines Blogs zu beobachten, aber im Grunde ist es relativ unwichtig. Viel interessanter finde ich zu sehen, woher die BesucherInnen kommen.

Mich würde interessieren, wie wichtig oder interessant ist er für Euch, ein Besucher-Zähler - euer Zähler?. Deshalb - schreibt mir zu diesem Thema doch kurz einen Kommentar - das fände ich sehr spannend.

Euch allen ein wunderschön sonniges, entspanntes Herbstwochenende und liebe Grüße
Antje

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Wegbegleiter

Wegbegleiter - das sind nicht nur Menschen, die uns über sehr lange Zeit begleiten, das sind auch Gegenstände. Dinge, die schon viele Jahre in unserem Besitz sind, benutzt werden, die uns lieb und wert geworden sind und von denen wir uns einfach nicht trennen können. Sehr oft sind damit vielfältige Erinnerungen verbunden, mitunter sogar unsere ganze Lebensgeschichte.Ein solcher Wegbegleiter ist für mich mein Nähtisch.
Es war das erste Möbelstück, was ich damals Ende der 70er bei Ikea erstanden habe.1 Schubladenschrank und zwei Schränkchen mit Türe und eine Platte drüber - das war mein Schrank-für-alles-Mögliche - Schreibtisch, Nähutensilien etc..Holzig und braun war damals IN - also blieben die Teile zunächst unbehandelt.
Holzfaserplatten, allereinfachste Scharniere, weiße Plastikknöpfe - alles supereinfach - aber genau das war ja das Tolle daran.Die Platte war in Kiefernholz-Optik kunststoffbeschichtet.Später wanderte diese Kombination dann ins Kinderzimmer und bekam einen himmelblauen Anstrich. Nachdem die Teile durch die verschiedenen Kinderzimmer gewandert waren, gelangten sie irgendwann wieder in meinen Besitz - diesmal wieder als Schreibtisch. Allerdings wollte ich für mich nicht unbedingt himmelblau und so änderte sich die Farbe wieder.Zuerst eine Schicht weiße Vorstreichfarbe und darüber Lack in Persischrot - aber eben nicht deckend - nur mit leichtem Pinselstrich - so daß ein leicht transparenter, changierender Effekt entstand. Und so darf es jetzt auch bleiben. Ich finde diesen Rotton sehr schön zu der rosa Wand.Bei jedem Umzug habe ich diese Teile mitgeschleppt - und seit dem letzten Umzug vor 4 Jahren lagerten sie in der Garage und warteten auf ihren erneuten Einsatz. Jetzt ist es soweit - ich hab die Schränkchen hervorgeholt und sie haben wieder einen Platz in meinem Leben.
Wenigstens 2 der Schränke. Der dritte muß noch warten.

Sie sind nun eingezogen in die Villa Lilla - darf ich vorstellen: mein "neuer" Nähtisch!Hier werden in Zukunft meine Nähmaschinen stehen. Und wenn ich dann an der Nähmaschine an diesem Tisch sitze, werden mit Sicherheit unendlich viele Erinnerungen auftauchen an all die vielen Begebenheiten, die mit diesem Möbel verbunden sind.

Die ursprüngliche Platte gibt es allerdings nicht mehr, sie ist wohl irgendwann einmal zu einem der Kinder gezogen. Deshalb habe ich eine andere Platte genommen. Eine Holzfaserplatte aus meinem Fundus. Ich hatte sie mal geölt und sie hat auch einige Gebrauchsspuren, so richtig schön war sie also nicht.Aber ich bin dafür, erst mal das zu benutzen was ich eben habe. Also fing ich wieder mal an zu experimentieren. Was macht man mit einer geölten Platte? Lackieren wollte ich eigentlich auch nicht (wasserlöslicher Lack geht bestimmt auch nicht auf geölt und bei ölbasiertem Lack sind mir die Trockenzeiten einfach zu lang).
Zuerst habe ich sie erneut geölt, aber mit Weiß-Öl. Das hat nicht viel gebracht. Man sah kaum einen Unterschied. Der nächste Schritt war dann schon etwas mutiger. Ich habe mit einem weichen Tuch Auro-Vorstreichfarbe classic (das ist auf Pflanzenölen basierte Farbe) aufgerieben.
Das war schon viel besser.Dieses habe ich am nächsten Tag dann nochmal wiederholt. Noch besser - aber noch nicht zufrieden. Also hab ich mich noch mehr getraut und hab - ebenfalls mit einem weichen Tuch - jetzt Auro Decklack weiß glänzend classic aufgerieben. Immer in kreisenden Bewegungen (die Trockenzeiten sind bei diesem dünnen Auftraug übrigens sehr kurz).Ich bin begeistert - das Ergebnis ist eine wunderschöne, helle, leicht glänzende aber nicht "dichte" Oberfläche. Das ganze wirkt federleicht und verbreitet eine lichte Heiterkeit.Mein Nähtisch wird mich sicher noch viele Jahre begleiten - welch aufregender Lebensweg für so ein Billig-Möbelstück.
Dies ist gleichzeitig ein erster Blick in die nun fast bezugsfertige Villa Lilla.
Von diesen Eindrücken wird es jetzt immer mehr geben - und weil hier vorwiegend Gegenstände aus meinem gesammelten Bestand zum Einsatz kommen werden, kommen auch noch viele Wegbegleiter zu Wort. Es wird spannend!

Gibt es in Eurem Leben auch solche Wegbegleiter, die Geschichten erzählen können?

Montag, 10. Oktober 2011

Kommentare verschwinden in den unendlichen Weiten des WWW ...

Kennt jemand von Euch auch folgendes Phänomen: Du schreibst einen Kommentar, gibst Dir echt Mühe, kein blödes Blablabla zu schreiben, sondern einen wirklich netten, gehaltvollen Kommentar, über den sich die Bloggerin auch richtig freuen soll - fertig, geschafft - jetzt veröffentlichen - und dann passiert es - der Kommentar ist weg, einfach weg.

OK - du schreibst nochmal in etwa die gleichen geschliffenen Worte - die gleiche Prozedur, veröffentlichen - nein, der Kommentar ist schon wieder weg!!! Dieses Spiel wiederholst du mehrmals, aber es ist zum Haare raufen, immer wieder aufs Neue verschwindet dein schöner Kommentar.

Dann merkst Du, daß das bei fast allen Blogs passiert - mit verschiedenen Varianten. Manchmal bekommst Du sogar eine Fehlermeldung, aber ganz egal was Du versuchst, der Kommentar verschwindet im Nirwana des WWW.

Mir ging das vor einigen Tagen so - mehrere Tage konnte ich nicht kommentieren. Ich hab dann nach diesem Fehler gegoogelt - hab Browserinhalt und Cookies gelöscht - alles ohne Erfolg.

Dann kam der rettende Hinweis meines Sohnes: Lade dir doch den Mozilla Firefox Browser hoch, das ist total easy - das schaffst sogar Du (unglaublich, welche Art von Humor erwachsene Kinder gegenüber ihren Müttern entwickeln) - dann sollte es wieder funktionieren.

Ich hab es tatsächlich geschafft - STOLZ! (ist wirkich super-easy) - und das Kommentieren funktioniert wieder wie vorher. Warum das so ist - ich habe keine Ahnung.

Nachdem ich von einer weiteren lieben Bloggerin erfahren habe, daß sie das gleiche Problem hat, glaube ich fast, daß noch mehrere mit dieser Schwierigkeit kämpfen. Deshalb habe ich diesen kleinen Post geschrieben, in der Hoffnung der ein oder anderen damit weiterzuhelfen.
Und wenn jemand sogar weiß, was das mit dem Browser zu tun hat - dann wär das sicher ebenso interessant zu erfahren!

Freitag, 7. Oktober 2011

Überraschungspost!

Welch eine Überraschung als ich heute in den Briefkasten schaute!
Ich habe nämlich wieder Blog-Post bekommen - Post über die ich mich ganz doll gefreut habe - die liebe Tinki von Wolle-und-Puppenkinder hat mir geschrieben. Ich hab gar nicht mit so einer Antwort auf meine Postkarten gerechnet.
Boaaaah, was hab ich mich gefreut als ich sah, was mir da ins Haus geflattert kam: ein richtig langer, handgeschriebener Brief und eine wunderschöne, zur Jahreszeit passende Ausgabe der "Landlust".Dazu gehört sogar noch ein kleines Büchlein mit sehr verführerischen Rezepten für Geschenkideen aus der Küche.

Liebe Tinki, da hast Du absolut ins Schwarze getroffen -
vielen Dank für deine wunderbare Überraschungspost!!!

Ihr kennt ja sicher alle diesen Satz "... ach, das wär doch nicht nötig gewesen". Nein, es war ganz sicher nicht nötig, daß ich für zwei Postkarten so eine großzügige Antwortpost bekomme, denn die Karten waren nicht auf Gegenleistung aus. Aber sind es nicht genau diese "unnötigen" und meist unerwarteten kleinen Gesten und Geschenke, die uns glücklich machen und uns ein Lächeln ins Gesicht zaubern? Ich bin auf jeden Fall von so einer herzlichen und absolut nicht selbstverständlichen Geste einfach nur hin und weg! Ein Hoch auf das "Unnötige"!

Und Tinki - daß Du ja nicht die Abfahrt verpaßt, wenn Wiesbaden auf Deinem Weg liegt - ruf kurz vorher an, damit ich schon mal den Kaffe aufsetze ...

Dienstag, 4. Oktober 2011

Endlich ...

... habe ich ihn fertiggestellt - meinen ersten Lace-Shawl.Ich habe ihn letztes Jahr in der Adventszeit gestrickt. Das Muster heißt "Christmas Rose" und ich hatte es bei Unikatissima gefunden. Susann hat es dort als gestrickten Adventskalender bereitgestellt.
Gestrickt habe ich mit Regia Sockenwolle. Die Farbe kommt wie immer leider nicht richtig rüber auf den Photos. In echt ist es ein wunderschönes zartes "Bleu" - zumindest nannte man früher diese Farbe so - ich weiß nicht, ob sich jemand darunter noch etwas vorstellen kann. Hier sieht es leider zu grau aus.Fertiggestrickt und umhäkelt hatte ich den Shawl dann zur Seite gelegt, weil ich irgendwie keine Idee hatte, wie ich dieses lange Teil spannen sollte.
Mit dem Schaumstoffpuzzle ging das jetzt hervorragend und ich habe die letzten sonnig-warmen Tage genutzt, um den Shawl nun zu Ende zu bringen.Was mir aber die Wuttränen in die Augen getrieben hat,
war das:
ein LOCH!!!
Irgendeine kleine Motte hatte einen Weg gefunden und es sich in meinem Shawl gemütlich gemacht. Glücklicherweise war es offenbar nur eine und die war nicht so ganz gefräßig. Also habe ich das Loch mühsam irgendwie wieder geflickt. Es ist nicht so ganz schön geworden, aber beim Tragen fällt es wirklich gar nicht auf.Der Shawl ist enorm lang geworden - 3,40 m ! Ob das so vorgesehen war, weiß ich nicht, vielleicht hab ich ihn auch zu sehr gespannt ... keine Ahnung ... aber er gefällt mir gut und ich bin ganz glücklich mit diesem Erstlingswerk.Wahrscheinlich werde ich in den nächsten Tagen auch die erste Gelegenheit haben, ihn zu tragen, wenn es dann doch sicher herbstlicher wird. Zur Zeit allerdings ist es noch so schön, daß ich jeden Tag schwimmen kann. Ich habe im letzten Jahr damit begonnen, jeden Morgen nachdem ich mit Quax Gassi war, meine ca. 200 - 300 m zu schwimmen. Und zwar direkt hier vor unserer Haustür im Rheinwasser. Ich fordere mich dabei selbst heraus, denn ich versuche so lange wie möglich - d.h. so spät im Jahr wie möglich - diese morgendliche Gewohnheit beizubehalten. Und es geht noch immer. Das Wasser ist jetzt zwar schon deutlich kühler, aber es ist mir immer noch ein Genuß, morgens in dem herrlich frischen Wasser zu schwimmen.

So, und jetzt gehts weiter zum Arbeiten in die Villa Lilla - es tut sich mächtig was - demnächst mehr!

Freitag, 30. September 2011

Ring

Auf einem Markt entdeckte ich diesen Ring, ein Künstler hatte aus altem Silberbesteck viele originelle Schmuckstücke gefertigt: Ringe, Armreifen und Anhänger.An diesem sehr schlichten Ring, der wohl mal ein Kaffeelöffel oder vielleicht eine Kuchengabel war, blieb mein Blick haften. Er gefiel mir auf Anhieb so gut, daß ich mich nicht mehr von ihm trennen wollteNatürlich mußte ich trotzdem alle anderen Ringe auch anprobieren - aber am Ende war es dann doch der Erste.
Und seitdem mag ich ihn gar nicht mehr ausziehen.Als ich meine beringte Hand angeschaut habe, wurde mir bewußt, wie wenig Aufmerksamkeit ich im Alltag meinen Händen widme.
Ich achte einfach nicht darauf. Natürlich kürze ich meine Nägel, creme meine Hände ein - aber all das tu ich eher gewohnheitsmäßig - es ist dieses hinschauen ohne wirklich wahrzunehmen.
Was ich sehe, sind nicht mehr die Hände einer jungen Frau.
Sie sind gealtert - genau wie ich. Sie haben schon viel erlebt - meine Hände ...
... die oft beredter sind als meine Worte
... die oft ausdrucksstärker sind als meine Beschreibungen
... die manchmal schneller sind als meine Gedanken
... die oft besser spüren als ich sehen kann
... die mitunter verräterischer sind als mein Blick
... auf die ich mich immer noch uneingeschränkt verlassen kann.
... die soviel gefühlte Erinnerungen habenUnd deshalb habe ich meinen Händen jetzt einen Ring geschenkt. Er lenkt meine Aufmerksamkeit wieder mehr hin auf meine Hände, die diese Aufmerksamkeit verdienen - täglich.

Es ist so vieles, was ich im Leben als selbstverständlich nehme. Und doch ist es nicht so.
Ab und zu einmal innehalten und den Blick wieder öffnen für die vielen "Selbstverständlichkeiten" - wieder staunen und schätzen lernen, wie reich und individuell wir doch alle beschenkt sind - mit einer Fülle von Talenten - mit dem Leben überhaupt.

Ich wünsch Euch allen ein wunderschönes verlängertes sonniges Herbstwochenende - es ist übrigens Erntedankfest - ein wunderbarer Anlaß, dankbar zu sein!